Das Blaupunkt Motopilot verspricht ein vollwertiges Motorrad Navi für alle Ansprüche zu sein. Wir haben das Motopilot im Test geprüft und kamen zu überraschenden Ergebnissen.

Die Eckdaten des Blaupunkt Motopilot
Display: 3,5 Zoll, Hochkant, mit Handschuhen bedienbar,
Karten: Kartenmaterial von TomTom – gesamt Europa, lebenslange Kartenupdates
Gehäuse: IPX7 Staub und Wasserdicht, Lithium-Ionen Akku
Speicher: intern 4GB, Micro-SD Karten bis 32 GB
Das Blaupunkt Motopilot kann von den Eckdaten bereits überzeugen, ein so komplettes Paket findet sich sonst nur bei den etablierten Premiumherstellern. Die Akkulaufzeit dürfte sich je nach Einsatz bei rund 4 Stunden einpendeln. Es gibt zwar berichte von bis zu 8 Stunden, allerdings wurde dabei nur der Demo-Modus verwendet. Das ist nicht aussagekräftig weil dabei der GPS-Empfänger offline ist und kaum Strom verbraucht.
Die Software des Gerätes stammt von der Firma Infoware. Dabei wurde die bestehende Software für den PKW und LKW Einsatz modifiziert. So kamen auch Funktionen wie „kurvenreiche Strecke“ dazu.
Was uns wirklich beeindruckt ist die Garantie mit 36 Monaten.
Einsatz am Motorrad

Das Blaupunkt Motopilot macht einiges her. Das Hochformat lässt sich allerdings nicht abstellen. Für einige Käufer ist dies wohl ein Vorteil, weil man die vor einem liegende Strecke besser sehen kann. Dafür fehlt der Platz für die Menüpunkte. Umfangreiche Informationen lassen sich also eher schlecht anzeigen. Dann schrumpft das übrig bleibende Kartenfenster auf weniger als die Hälfte des Displays. Fairerweise muss erwähnt werden, dass das einzige echte Motorradnavi mit Hochformat Anzeige momentan das Garmin Zumo 595LM ist. Dieses schlägt allerdings ein dreimal so großes Loch ins Portmonnaie.
Die Motorradhalterung macht einen soliden Eindruck. Die Halterung ist mit einem direkten Stromanschluss für das Bordnetz versehen. Bluetooth ist vorhanden und funktioniert unaufgeregt wie es sein soll.
Lieferumfang
Folgender Inhalt befindet sich in der Verpackung:
- Blaupunkt Motopilot Navigationsgerät
- Aktivhalterung mit Bordnetzanschluss
- 230V Ladeadapter
- USB Kabel
- Bedienungsanleitung
Damit ist alles Notwendige mit dabei. Eine Autohalterung wie bei Garmin üblich, fehlt allerdings. Das war bei dem sehr günstigen Anschaffungspreis aber auch nicht anders zu erwarten.
Navigation
Vorab ein Wort zur Software. In vielen Rezensionen und Forenmeinungen wird die mangelhafte Software beanstandet. Blaupunkt hat so gut wie alle dieser Schwächen mittels Softwareupdate beseitigt. Wir beziehen uns in diesem Test auf das letzte Update vom April 2014.
Um es kurz zu machen: Die Navigation funktioniert gut, markiert aber nicht den Stand des technisch Möglichen. Routenberechnungen dauern immer etwas länger als beispielsweise beim Garmin Zumo 390LM. Das macht sich vor allem bei einer abweichenden Route bemerkbar.
Das bedeutet aber längst nicht, dass das Motopilot nicht zu gebrauchen wäre, im Gegenteil. Funktionen wie die „kurvenreiche Strecke“ oder spezielle Motorrad POI´s sind sauber integriert und funktionieren gut.
Routen können mittels GPX Format auf das Gerät gespielt werden und können von dort problemlos aufgerufen und abgefahren werden. Wird ein Routenpunkt umfahren berechnet das Navi nach etwas Bedenkzeit die Route zum nächsten Punkt.
Die Bedienung ist zudem sehr intuitiv und überlegt. Wir haben uns sofort wohl gefühlt.
Fazit
Das Blaupunkt Motopilot ist unser Geheimtipp wenn jemand ein Motorrad Navi zum günstigen Preis sucht. Vermissen wird man wenig, auch wenn Blaupunkt auf Luxusausstattung und unzählige Features verzichtet. Das wesentliche, die Motorrad Navigation, ist sauber umgesetzt und funktioniert durchwegs gut. Anfängliche Probleme mit der Software scheinen mittlerweile gelöst. Wir sind schon gespannt wie es in den nächsten Jahren mit der Produktpalette bei Blaupunkt weitergeht. Inzwischen kann man bedenkenlos zugreifen.